Der Koran ist das wahre Buch, welches hinabgesandt wurde, um die Menschen zur guten Moral zu leiten. Diese Moral baut auf den Grundlagen der Liebe, der Barmherzigkeit, der Toleranz und der freundlichen Sprache auf. „Islam“ entspringt aus dem arabischen Wort „Frieden“. Allah hat den Islam übermittelt, damit die Menschen ein Leben in Liebe und Frieden verbringen können.
„O die ihr glaubt, tretet alle ein in die Ergebung und folget nicht den Fußstapfen Satans; wahrlich, er ist euch ein offenkundiger Feind.“ (Sure al-Baqara, Vers 208)
Allah hat den Menschen die Freiheit gegeben, über ihre Religion zu entscheiden. „In der Religion gibt es keinen Zwang.“ (Sure al-Baqara, Vers 256). Jeder kann an das glauben, was er möchte. Die Pflicht der Muslime ist es auf sanfte Weise und mit freundlichen Wörtern „das Gute zu befehlen und von dem Bösen abzuhalten.“ Allah sagt, dass wir sogar mit dem unbändigen Pharao wie folgt reden sollen: “Jedoch sprechet zu ihm in sanfter Sprache; vielleicht lässt er sich mahnen oder fürchtet sich.” (Sure Taha, Vers 44). Im Koran wird gepredigt, dass man immer einen sanften Charakter haben und das Gute predigen soll und gleichzeitig sich davor schützen sollte gefühllos und rücksichtslos zu sein.
„Und dank der Barmherzigkeit Allahs warst du gütig zu ihnen. Wärst du aber grob und hartherzig gewesen, so wären sie von dir davongelaufen…“ (Sure Al-Imran, Vers 159) Eine sanfte und tolerante Art vereint, aber ein gefühlsloses und rücksichtsloses Herz ist eine Verhaltensweise, die die Einigkeit zerstört.
Liebe gegenüber den Leuten der Schrift
Wie im Koran beschrieben, behandeln die Muslime die Leute der Schrift, also die Juden und Christen, mit einer tiefen Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. „Allah verbietet euch nicht, gegen diejenigen pietätvoll und gerecht zu sein, die nicht der Religion wegen gegen euch gekämpft, und die euch nicht aus euren Wohnungen vertrieben haben. Allah liebt die, die gerecht handeln.“ (Sure al-Mumtahina, Vers 8). Wie man diesem Koranvers entnehmen kann, soll man alle Menschen gütig und gerecht behandeln, außer denjenigen, die aus religiösen Gründen mit den Muslimen in einem Kampf sind. In einem anderen Vers sagt Allah: „Und du wirst zweifellos finden, dass die, welche sagen: «Wir sind Christen», den Gläubigen am freundlichsten gegenüberstehen.“ (Sure al-Ma‘ida, Vers 82).
Liebe zwischen den Ehepartnern
Allah erwähnt im Koran, dass die Ehepartner im Paradies mit Liebe verbunden sind: „Wir haben sie als eine wunderbare Schöpfung erschaffen und sie zu Jungfrauen gemacht, liebevollen Altersgenossinnen…(Sure al-Waqi’a, Verse 35-37). Die Gläubigen, welche in der Bestrebung sind die Moral des Paradieses schon auf der Welt zu erleben, sind auch im Diesseits ihren Ehepartnern mit Liebe und Güte verbunden.
„Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch schuf aus euch selber, auf dass ihr Frieden in ihnen fändet, und Er hat Liebe und Zärtlichkeit zwischen euch gesetzt. Hierin sind
wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.“ (Sure ar-Rum, Vers 21). Die wahre Liebe kann man nur dann erreichen, wenn man nach der Moral des Korans lebt. Barmherzigkeit ist ein Teil der Liebe. Und der Mensch kann nur gegenüber der Person barmherzig sein, den er liebt und seine Liebe wächst somit gegenüber dem, den er erbarmt.
Propheten und Gläubige sind beim Thema „Liebe“ sensibel
Die Barmherzigkeit des Propheten Mohammed und seine Liebe und Hingabe gegenüber den Gläubigen stellt ein sehr schönes Beispiel für die Gläubigen dar. Allah erwähnt diese hohe Moral des Propheten Mohammed im Koran wie folgt: „Wahrlich, ein Gesandter ist zu euch gekommen aus eurer Mitte; schmerzlich ist es ihm, dass ihr in Unheil geraten solltet; eure Wohlfahrt begehrt er eifrig; gegen die Gläubigen ist er gütig, barmherzig“ (Sure at Tauba, Vers 128)
Im Koran beschreibt Allah den ehrenwerten Propheten Johannes wie folgt: „Und ein liebevolles Gemüt von Uns, und Reinheit. Und er war fromm.“ (Sure Maryam, Vers 13). Die Sensibilität für die Liebe und die Reinheit sind Anzeichen des Gläubigen.
„Diejenigen, die da glauben und gute Werke tun – ihnen wird der Gnadenreiche Liebe bereiten.“ (Sure Maryam, Vers 96). Wie man in dem Vers erkennen kann, lässt Allah Liebe zwischen Gläubigen zueinander entstehen.
Freundliche Worte, gute Taten, Geduld und Barmherzigkeit sind ein Anlass für die Entstehung von Liebe
Jemand, der die Absicht hegt, die gute Moral des Korans zu verkünden, sollte die Moral des Korans auch leben. Zumal es in solch einem Fall wichtig ist, ein Vorbild zu sein. „Gut und Böse sind nicht gleich. Wehre (das Böse) mit dem ab, was das Beste ist. Und siehe, der, zwischen dem und dir Feindschaft war, wird wie ein warmer Freund werden.“ (Sure Fussilat, Vers 34). Wie wir aus diesem Vers lernen können, müssen wir das Böse auf die schönste Weise abwehren, das Gute als Grundlage nehmen und somit wird man erreichen, dass eine Liebe zu dem Menschen aufgebaut wird, der dein Feind ist.
Allah sagt: „Und sprich zu meinen Dienern, sie möchten nur das Beste reden; denn Satan stiftet zwischen ihnen Zwietracht. Wahrlich, Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind.“ (Sure al-Isra, Vers 53). Im Vers wird nicht nur befohlen, dass wir das bessere Wort sprechen. Sondern das beste Wort. Das ist auch eine Gebetsform wie das tägliche rituelle Gebet. Die Muslime sind dafür verantwortlich, dass sie zu jedem Menschen, egal ob Atheist, Buddhist, Leute der Schrift, reich oder arm nur die besten Wörter sagen. Dies führt dazu, dass das Band der Liebe zunächst zwischen den Menschen und danach innerhalb von Gesellschaften stark wird. „Siehst du nicht, wie Allah das Gleichnis eines guten Wortes prägt? (Es ist) wie ein guter Baum, dessen Wurzel fest ist und dessen Zweige in den Himmel (reichen).“ (Sure Abraham, Vers 24) „Ein schlechtes Wort aber ist wie ein schlechter Baum, der aus der Erde entwurzelt ist und keine Festigkeit hat.“ (Sure Abraham, Vers 26) Für die Gläubigen ist es wichtig, dass sie „zu denen gehören, die glauben und einander ermahnen zur Geduld und einander ermahnen zur Barmherzigkeit.“ (Sure al-Balad, Vers 17)
Vergebung führt zur Liebe
Jedes Problem kann mit Liebe, Barmherzigkeit, Geduld und Verständnis gelöst werden. Allah ermahnt die Menschen im Koran, verzeihend zu sein: Und die unter euch, die Reichtum und Überfluss besitzen, sollen nicht schwören, den Anverwandten und den Bedürftigen und den auf Allahs Pfad Ausgewanderten nicht zu geben. Sie sollen vergeben und verzeihen. Wünscht ihr nicht, dass Allah euch vergebe? Und Allah ist allvergebend, barmherzig. (Sure an-Nur, Vers 22) Und du wirst nicht aufhören, auf ihrer Seite – bis auf einige von ihnen – Verrat zu entdecken. Also vergib ihnen und wende dich ab (von ihnen). Wahrlich, Allah liebt jene, die Gutes tun. (Sure al-Ma‘ida, Vers 13)
Außer Liebe sollte man keinen Lohn für die Verkündung der Botschaft Allahs verlangen
Die Verkündung der schönen Moral des Islams, das Raten zu Wohltaten und das Abhalten vom Bösen, das Empfehlen der Gerechtigkeit, der Geduld und der Barmherzigkeit und der Ansporn die Armen zu füttern, sind Gottesdienste. Die Gegenleistung für den Gottesdienst liegt in Allahs Ermessen. Von dem Menschen wird nur die Liebe erwartet. Dies ist es, wovon Allah die frohe Botschaft gibt Seinen Dienern, die glauben und gute Werke tun. Sprich: «Ich verlange von euch keinen Lohn dafür, es sei denn die Liebe wie zu den Verwandten.» Und wer eine gute Tat begeht, dem machen Wir sie noch schöner. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, voll der Erkenntlichkeit. (Sure asch-Schura, Vers 23)
Die Liebe zum Eigentum
In der Sure al-Baqara, Vers 177 informiert Allah über die Eigenschaften der Gläubigen, welche Eigentum besitzen „…Besitz – obwohl man ihn liebt – den Verwandten gibt, den Waisen, den Armen, dem Sohn des Weges, den Bettlern und (für den Freikauf von) Sklaven..“. In einem anderen Vers sagt Allah: “und gaben (hin und wieder) einem Armen, einem Waisen oder einem Gefangenen etwas – mochte es ihnen noch so lieb (und für den eigenen Verbrauch erwünscht) sein – zu essen.“ (Sure al-Insan, Vers 8). In diesem Vers wird aufgezeigt, dass Liebe und Barmherzigkeit eine der höchsten Moraleigenschaften sind. Der Mensch wird aufgefordert, dass ihm noch so sehr liebe Essen der Geisel zu geben, welcher ihn zuvor noch umbringen wollte. Reichtum und Armut sind beide Prüfungsgründe. Der Herr aller Reichtümer „erweitert und beschränkt die Mittel zum Unterhalt, wem Er will.“ (Sure ar-Ra‘d, Vers 23). Die Wörter des Propheten Salomon: “Ich habe die guten Dinge dieser Welt sehr lieb und habe dabei versäumt, meines Herrn zu gedenken” (Sure Sad, Vers 32) nimmt man als Beispiel dafür, wenn man die weltlichen Reichtümer nach Allahs Vorschriften ausgibt, so wird die Liebe, die Zuneigung und die Barmherzigkeit zwischen den Menschen ansteigen.