Von wem handelt der Koranvers 65/4 ; “die noch keine Menstruation haben”

von-wem-handelt-der-koranvers-654-die-noch-keine-menstruation-habenEinige Vertreter irrsinniger religiöser Sichtweisen haben über lange Zeit im Koran nach Belegen für ihre Ansichten gesucht und mit falschen Geboten die große Mehrheit der Menschen in Verwirrung gebracht. Ausgenommen sind natürlich jene, die es aus Unwissenheit getan haben. Auffallend hierbei: Sämtliche Koran-Interpreten sind männlich. Diese Denkweise, die es als unanständig betitelt, dass Schwangere sich im Freien aufhalten, drängte die Rolle der Frau durch ihre falschen Koran-Übersetzungen immer mehr in den Hintergrund und schaffte es durch kleine Zusätze, ein männerdominiertes System aufzustellen. Gott warnt uns im Koran vor Menschen mit dieser Haltung wie folgt:

Und wahrlich, eine Gruppe von ihnen verdreht mit seinen Zungen die Schrift, damit ihr es für zur Schrift gehörig haltet, während es nicht zur Schrift gehört. Und sie sagen: „Es ist von Allah“, während es nicht von Allah ist. Und sie sprechen (damit) wissentlich eine Lüge gegen Allah aus. (Sura 3, Vers 78)

Eines der betroffenen Verse, die – mit oder ohne Absicht – durch Zusätze zum Werkzeug solcher Menschen werden, ist der Vers 4 der Sura At-Talaq. Schauen wir uns vorerst die traditionelle Übersetzung des Verses an:

Und diejenigen von euren Frauen, die keine Monatsblutung mehr erwarten, wenn ihr im Zweifel seid, so ist ihre Wartezeit drei Monate; und ebenso derjenigen, die – noch –keine Monatsblutung haben. Diejenigen, die schwanger sind – ihre Frist ist (erreicht), wenn sie mit dem niederkommen, was sie (in ihren Leibern) tragen. Und wer Allah fürchtet, dem schafft Er in seiner Angelegenheit Erleichterung. (Sura, 65, Vers 4)

Das Wort „noch“ wurde dem Vers aus dem Nichts hinzugefügt, was die Bedeutung des ganzen Verses verändert. Durch die Aussage „…die noch keine Monatsblutung haben“ bringt jedem Leser ein Kind in den Sinn, das noch zu jung dafür ist. Doch die Sache sieht eigentlich ganz anders aus.

Für die traditionelle Übersetzung müsste der Begriff „lemma“ im arabischen Original auftauchen, doch dort ist nur das Wort „lem“ zu finden.

Lem:ist niemals geschehen und wird niemals geschehen

Lemma: ist noch nicht geschehen wird aber noch geschehen

Verfechter dieser Denkweise setzten alles daran, die Menschen vom Koran zu entfernen, um die Wahrheit über ihre falschen Übersetzungen zu vertuschen. Beteuert wurden Aussagen wie „Ihr könnt den Koran nicht verstehen, nur Gelehrte können dies“, „Lest den Koran auf keinen Fall auf türkisch, er wurde auf arabisch herabgesandt, also lest es auf arabisch“, „Ihr dürft den Koran nicht ohne eine rituelle Waschung lesen und er muss immer oben gehalten werden“ oder „Ihr müsst eure Haare bedecken, um ihn anfassen zu dürfen“. Durch solche falschen Gebote, für die es keinerlei Belege im Koran gibt, haben sie es geschafft, die Menschen vom Koran fernzuhalten. Somit blieben die Menschen vollkommen ahnungslos über das Buch, über dessen Inhalt sie nach Befehl Gottes tief nachdenken sollten und wurden daraufhin empfänglich für sämtlichen Aberglauben, den sie von traditionellen Imamen als den Islam serviert bekamen. Sobald diese Menschen dann auf den wahren Inhalt der Verse hingewiesen werden, lehnen sie diesen ab und bleiben ihren Imamen weiterhin treu. Gott beschreibt die Situation dieser Leute im Koran wie folgt:

Und wenn man zu ihnen sagt: „Folgt dem, was Allah herabgesandt hat“, sagen sie: „Nein! Vielmehr folgen wir dem, worin wir unsere Väter vorgefunden haben.“ Was denn, auch wenn ihre Väter nichts begriffen und nicht rechtgeleitet waren? (Sura 2, Vers 170)

Lassen Sie uns nach dieser kurzen Einlage mit der Sura 4 fortfahren. Im Vers wird der Zeitraum, den es braucht, um eine weitere Monatsblutung auszuschließen, als drei Monaten beschrieben. Der Grund dafür ist es, eine Schwangerschaft auszuschließen. Könnte ein Kind, das noch keine Monatsblutung hatte Schwanger werden? Natürlich nicht. Demnach muss es auch keine drei Monate warten. Bei einer Schwangeren bleibt eine Menstruation aus. Doch es braucht seine Zeit die Schwangerschaft festzustellen. Für diese Frauen beträgt die Wartezeit drei Monate. Bei einer Schwangerschaft ist bis zur Geburt zu warten.

Die in den Übersetzungen fälschlicherweise als „Mädchen, die noch keine Menstruation hatte“ übersetzte Passage „vellailemyahidne“ des arabischen Originals wird in der Medizin als „Sekundäre Amenorrhoe“ bezeichnet. Eine Unterbrechung der Menstruation für drei Monate oder länger. Des Weiteren wird die bezeichnung „nisa“ im Koran für ausgewachsene Frauen benutzt. Wäre mit der Person ein Kind gemeint, so würde der Vers eines der Begriffe „Vildan, Veled oder Benat“ beinhalten. Doch im Vers wird die Bezeichnung „nisa“ (bed. erwachsene Frau) verwendet. Die richtige Übersetzung des Verses lautet also wie folgt:

Und diejenigen von euren Frauen, die keine Monatsblutung mehr erwarten, wenn ihr im Zweifel seid, so ist ihre Wartezeit drei Monate; und ebenso derjenigen, die (noch) keine Monatsblutung haben. Diejenigen, die schwanger sind – ihre Frist ist (erreicht), wenn sie mit dem niederkommen, was sie (in ihren Leibern) tragen. Und wer Allah fürchtet, dem schafft Er in seiner Angelegenheit Erleichterung. (Sura, 65, Vers 4)

Fazit: Im Koran wird das Heiratsalter im sechsten Vers der Sura„an-nisa“ genannt. „Und prüft die Waisen, bis daß sie das Heiratsalter erreicht haben. Und wenn ihr dann an ihnen Besonnenheit feststellt, so händigt ihnen ihren Besitz aus….“ (Sura4, Vers 6) Im Vers wird von einem Heiratsalter gesprochen, das erreicht sein soll, wenn an der Person Besonnenheit festzustellen ist. Der auszuhändigende Besitz, von dem der Vers spricht, wird von dem Mann der Frau selbst übergeben und nicht dessen Familie oder Eltern.Dem Vers zufolge ist der Zeitpunkt für die Aushändigung und somit für die Heirat, der Zeitpunkt an dem die Frau ein Alter erreicht, in dem sie ihren Besitz selbst kontrollieren kann. In diesem Zusammenhang wird für die Frau sowie für den Mann der Begriff „rüsd“ im arabischen Original verwendet, was so viel bedeutet wie „fähig den richtigen Weg zu finden“. Ein Kind hingegen würde selbst sein zuhause schwer ausfindig machen. Kurz gesagt: das Heiratsalter im Koran stimmt mit dem Heiratsalter heutiger moderner Gesellschaften vollständig überein. Niemand soll für seine irrsinnigen Sichtweisen Belege im Koran suchen.